Montag, 22. Juli 2013

каникулы-лагерь

Ferienlager - Kurz nach dem wir aus der Ukraine zurück waren, ging es auch schon in die heiße Vorbereitungsphase für das Kindersommerlager. Nach einigem hin und her hatten wir 13 Kinder von der Kleinkinder-, der Mädchen-(meiner) und der Jungenstation aus dem Kinderheim in Novinki ausgewählt mit denen wir zusammen für 10 Tage nach Nadeshda fahren würden. Bei dem Kindersommerlager hatte jedes Kind einen eigenen Freiwilligen der nur für es zuständig war. Mein Kind heißt Maria, wird aber ausschließlich bei ihren Spitznamen (Mania oder Mascha) genannt. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen, freut sich über viele Kleinigkeiten und versucht Kontakte zu knüpfen. Sprechen kann sie nicht, aber dafür gibt sie freudige Laute von sich, die sie unverkennbar machen. Gemeinsam mit den anderen Kindern und Freiwilligen haben Mascha und ich 10 Tage lang, gebastelt, gemalt, gespielt, Seifenblasen gemacht, sind spazieren gegangen, haben geschaukelt und gegessen. Außerdem gab es jeden Tag für jedes Kind 3 Therapien. Alle gemeinsam hatten wir direkt nach dem Frühstück eine Aromatherapie, danach ging es für Mania zur Massage und schließlich noch zur Hydromassage (eine Art Whirlpool). Besonders die Hydromassage hat, wie auch das tägliche Duschen für Begeisterung gesorgt und natürlich fehlte auch die Disco am Abend nicht, sodass wir uns ganzschön austanzen konnten. Wenn keine große Disco organisiert wurde, dann machten wir eben unsere eigene kleine. Dank meines CD-Players in dessen Mirkos Jascha und Timothey nur zugerne reinkreischten, wurde ich von Vadim nur noch mit den Worten „Musiku“ empfangen. Das wohl treffendste Lied auf der CD voller Kinderlieder war der Riese Blombatsch, „Der Riese Glombatsch - Ist siebzehn Meter neunzig groß. … Tränen fall 'n in seinen Schoß. Er hat keinen Freund zum Spielen, alle reißen vor ihm aus“. DieKinder wollen nicht mit ihm spielen, weil er anders ist, weil sie sich vor ihm fürchten. Auch wir und unser Kinder wurden von den anderen in Nadeshda kritisch, fast misstrauisch oder abgeneigt beäugt, aber dann hat sich ein kleines Mädchen mit Minirock und Pumps ein Herz gefasst und als sie erst mal feststellte, dass Masken basteln und Flaggen malen mit uns viel mehr Spaß macht, kam sie immer wieder und brachte zu unserem Lagerfeuer auch Ihre Freundinnen mit. Besonders ist mir auch Ljoscha, der mir die Haare frisiert und mich dann auf die Wange küsst, ans Herz gewachsen. Und Sascha, Vanja, ja eigentlich alle Kinder, jedes auf seine eigene, ganz besondere Art. Die Zeit des Kindersommerlagers ist kaum in Worte zu fassen und stundenlang würde mir wohl noch etwas einfallen, was ich noch nicht erzählt habe - auf jeden Fall hatten wir eine tolle Zeit, haben viel gelacht und es wurden auch so manche Tränen vergossen, als wir die Kinder wieder zurück ins Heim bringen mussten, wie gerne wären wir noch länger in Nadeshda geblieben! 

































Freitag, 7. Juni 2013

Украина

Ukraine - Endlich gibt es jetzt auch auf meinem Blog mal ein paar Bilder und berichte über Julia und meine phenomenale Urkainetour!
Zusammen mit Flo geht die Reise los. Erstes Ziel Tschernowitz! Vorher hätten wir aber beinahe noch die Oma geblendet die das Foto von uns machen sollte, denn sie hat leider in die Kameralinse geguckt und nicht auf den Bildschirm! ;o)

 Am nächsten Morgen, sehen wir alle schon nicht mehr so frisch aus, aber gespannt und gut gelaunt sind wir doch alle, denn gleich treffen wir Eva, die uns ihr Tschernowitz zeigen wird. Einen Tag haben wir Zeit um die Stadt kennenzulernen, dann geht es gemeinsam mit Eva weiter.


Tschernowitz

 Die Stadtführerin Eva, gibt uns so einige historische Details! Tschernowitz ist wirklich eine schöne Stadt und auch wenn das Wetter entgegen der Prognosen aller Belarussen ("in der Ukraine ist es warm") noch recht kalt und trüb ist, so sind wir doch begeistert endlich mal wieder eine Altstadt zu sehen. Eine Mischung aus heruntergekommenen Häusern, von denen der Putz abbröckelt, der prunkvollen Universität, Parks, verwinkelten Gassen und Friedhöfen macht die Stadt wirklich einzugartig und unbedingt sehenswert!
 Dieses Gebäude war früher eine Synagoge, heute werden dort Fenster und Türen gemacht. Als die Arbeiter den Putz von den Wänden kratzten, haben sie alte Wandbemalungen gefunden und das Team vom Museum in dem Eva arbeitet informiert, sodass die Fotos machen konnten und alles etwas genauer unter die Lupe nehmen durften. Leider ist im allgemeinen kaum noch etwas von der einst großen jüdischen Bevölkerung geblieben, eine Synagoge ist jetzt ein Kino, die meisten anderen Häuser sind heruntergekommen oder verfallen. Die Ukrainer, wollen von dieser Geschichte meist nichts wissen.
 Die Universität! Um es mit Julias Worten zu beschreiben: " Es sieht aus wie Hogwarts!"
 Julia und ich auf der Liebesschaukel!!!
 Der jüdische Friedhof ist unglaublich groß und ein sehr beeindruckender Ort! Alles ist sehr verfallen und die Grabsteine stapeln sich fast, aber einen solch beeindruckenden Ort findet man sicher kein zweites Mal! Es ist unbeschreiblich, wer nach Tschernowitz kommt, sollte unbedingt diesen Friedhof besuchen!
 Naja, leider musste ich feststellen, dass sich bei meinen Hebräischkenntnissen doch einige Lücken auftun, aber einen Versuch war es immer mal wieder wert.
 Vom Friedhof aus, gibts den Blick auf die Stadt!


L'viv

 Von Tschernowitz ging es dann nach L'viv wo wir Johanna getroffen haben! Hier hatten wir sogar 2 Tage um die Stadt anzugucken und auch das Wetter wurde jetzt etwas besser. Immer wieder kamen wir an der Oper vorbei, die auch auf dem 20-er Schein abgebildet ist!

 Und da es endlich warm ist und kein Schnee mehr liegt (kaum zu glauben, denn in Minsk gab es immernoch welchen und es war auch noch eisig kalt!) haben wir uns erstmal einen Snack in der Sonne gegönnt und so entstand das erste von vielen Bildern auf denen ich grade am Essen bin!
 Alle satt und zufrieden!
 Nach dem Besteigen des Rathausturmes gab es dann einen wunderschönen Blick über die Stadt und wir konnten auch schon den Berg sehen, den wir am nächsten Tag noch besteigen sollten!
 Sonne, Wind, gute Freunde und ein wundervoller Ausblick, das muss man einfach genießen!
 Und auch das Meer war gar nicht mehr so fern...
 Am nächsten Tag hieß es dann also, ab auf den Berg und zwar nicht den Touri-Berg, sondern den anderen und dort dann ein wunderschönes Picknick!
 Und wieder bin ich am Essen!
 Kleine ASF-Nachricht am Gipfelkreuz hinterlassen, ob man sie wohl findet und wer, das bleibt die Frage.
Und dann gibt es noch mitten in einem Plattenbaugebiet in einem kleinen, etwas schäbigen Cafe eine kleine Erfrischung, bevor wir schon bald an die Weiterreise denken müssen.
Tschüss L'viv!


Odessa



Der Hafen und damit endlich wieder Meer, ein Traum!
Sonne tanken!

Meine beiden Minsker vor der Oper von Odessa!


Gruppenbild, aber hauptsache im ukrainischen Stuhl!


Eines meiner absoluten Lieblingsbilder, besser hätte man Aaron mit den Seifenblasen gar nicht treffen können und im Hintergrund gibt es koschere Falaffel und Humus.

Und dann hieß es endlich baden, ein wundervoller Tag, ich denke mehr muss nicht gesagt werden. (Außer vielleicht das Julia ne kleine Memme ist, aber ich dafür zum Glück Lea und Laura hatte, die das Wasser auch lieben)




Minsk in Odessa!
Und dann wird die Frisur nachgeschnitten. Johanna probiert grade mir Haare vom Nacken zu pusten.
Diese Sitzhaltung nennt an den "Ukrainischen Stuhl", in diesem Falle ist sie perfekt ausgeführt.
Einmal Gin Tonic für alle und besonders für meine Julia.
Partystern und Eddingwelle.



Gemeinsam mit einigen Ukrainern, haben wir eine kleine jüdische WG besucht, die eine Art offenes Gemeinschaftshaus darstellen. Dort haben wir von einem Kippah und Tigerpantoffelntragenden Menschen in seinem Amsterdam-Drogen-shirt typisch odessisch bewirten lassen.



Polonaise ums Denkmal!                                                            Was wollen die denn?

Und dann traf ich auf einen Clown - Nase und Seifenblasen immer im Gepäck, ist der Rest Geschichte...



Abschiedsessen!

Krim

Baktschisaraj
 Unser Hund Würstchen, wir hatten ihn für ca. 15 Minuten, treu begleitete er uns durch Baktschisaraj, dann plötzlich war er verschwunden. Wir vermissen ihn sehr ;o)
 Eigentlich wollten wir ja eine Abkürzung zurück zum Busbahnhof nehmen und dafür sind wir extra einen steilen Berg hochgeklettert, aber irgendwie haben wir die Abkürzung nicht gefunden und sind dann doch den langen Weg gegangen.
 Blick auf die Stadt, die wir, nachdem wir ca. 2 Stunden am Bahnhof rumgelaufen sind und uns gefragt haben, ob die Stadt denn wirklich so klein ist und wo denn die ausgeschilderte Touristeninfo ist (die übrigens natürlich geschlossen hatte, weil noch keine Saison war), dann doch mal gefunden haben.
Sevastopol
Unser Frühstück auf dem Balkon, wir hatten sogar sowas wie Meerblick und wir haben in einem 3-Sterne-Hotel gewohnt, nur dass wir in der 6. Etage die Pension bezogen haben, die plötzlich nicht mehr Nobel (wie der Eingangsbereich), sondern eher dunkel und heruntergekommen aussah, mit Bauschutt vor der Nase, aber für den Preis kann man sich wirklich nicht beschweren (auch wenn es nachts etwas kalt war).
Dank mir und unserem schlauen Touribuch, hat Julia alle History-Facts bekommen. Ob Totleben, Genral von und zu oder Lenin, alles konnte ich mit Jahreszahlen und Namen der Erbauer wiedergeben. :o)
Aus dem höhergelegenen Park gabs einen wunderbaren Blick auf den Hafen und die andere Seite der Stadt.
Und schließlich sind wir wieder untern am Wasser! Da freut sich jemand.
Balaklava
Wer nach Sevastopol fährt, sollte auch unbedingt den Stadtteil Balaklava besuchen. Ein bisschen außerhalb, kommt man mit Bus und Maschrutka gut hin (Achtung, man muss nicht erst an der Endhaltestelle raus, sondern da wo das Wasser ist). Dort gibt es eine der schönsten und wärmsten Buchten der Krim (so unser Reiseführer, wir haben sie trotz 3 Stunden Fuschmarsch nicht gefunden). Es stehen auch noch ein paar Ruinen rum die man sich angucken kann!

Und dort sieht man, beinahe mit Garantie, echte, freilebende Delphine! Später schwamm sogar einer ganz fröhlich im Hafenbecken rum! Flipper! Ihc glaube ich war in dem Moment einer der glücklichsten Menschen auf der Welt und laut Julia: " Wie ein kleines Kind"



Picknick, irgendwo in der Idylle, traute Zweisamkeit mit Meer und Bergen!
Und da ich erst am Ende des Tages bemekrt habe, dass ich meine Tasche auch um die Hüfte tragen könnte, hatte ich einen wunderschönen weißen Streifen auf dem Rücken, während uns die Sonne jetzt ins Gesicht schien! Aber auch wenn wir auf unserer Wanderung die Bucht nicht gefunden haben und ich nicht im Wasser war, war es einfach traumhaft!
Wenigstens die Füße müssen hier nochmal ins Meer und irgendwo ein Stück weiter schwimmt Flipper im Hafenbecken, leider wollte er nicht an meinen Zehen knabbern, obwohl ich ganz laut gerufen habe! :o(
Jalta
In Jalta hatten wir eine ganz besonders spannende Zeit, denn als wir spät abends dort ankamen, hat uns ein etwas fragwürdiger, eventuell betrunkener Maschrutkafahrer, der einfach jeden mitgenommen hat und dort hingefahren hat, wo er lust zu hatte, zu dem Treffpunkt mit dem Besitzer des Hostels gebracht, wo wir schlafen sollten. Am nächsten Tag haben wir dann mit einem weiteren Hostelgast Wowa, eine Wanderung zum Wasserfall gemacht. Den Weg hatten wir auf einer Karte aufgezeichnet und wieder war es einfahc nur traumhaft. Viel Wald, viele kleine Wasserfälle und Sonnenschein!
Der Blick auf Jalta und das Meer!
Endlich oben, Julia und ihre Raucherlunge haben wir gut geschafft, aber das Gefühl den Gipfel erreicht zu haben ist unglaublich. Eine Stärkung und ein Polaroidbild bei solchem Ausblick sind unübertrefflich.
Und auch hier sind wir keiner Menschenseele begegnet, sondern konnten einfach die Natur und ihre Gewalt bewundern und genießen!
Auf Klettertour zum Beginn des 90m Wasserfalls!
Von Oben ganz alleine.
Und von unten, gemeinsam mit all den Touris.
Und damit wir die Stadt wenigstens etwas sehen, gibt es dann noch einen kleinen Spaziergang am Hafen.
Sudak und Neues Licht
Leider war unser Ausflug zu dem hochgelobten Nowie Swiet etwas enttäuschend, denn für den Weg am Meer den wir laufen wolten, sollten wir 3€ zahlen und es war Steinstrand, aber das Wasser war schön und schpn viel wärmer als in Odessa!
Auch die Besichtigung der Burg hat unser Budget leider überstiegen, aber dafür hatten wir ein Picknick an den Burgmauern und einen Ausblick auf das sehr touristisch hochgezogene Sudak.
Zum Schluss noch einmal auf der Seebrücke ;o) entlang, bevor es wieder in Richtung unseres Schlafplatzes in Simpferopol ging (nur das dort leider eine kleine Homeparty mit ner Französin, nem Russen und nem Krimtartaren stattfand)
Ewpatoria
Eines von Julias Lieblinsgbildern.
Nach wenig Schlaf und zum Ende unserer Reise haben wir uns mal einen halben Tag am Strand gegönnt. Hier könnte man das Wasser schon fast als warm bezeichnen und vor allem war es superklar, sodass man sogar die kleinen Krebse auf dem Boden rumlaufen sehen konnte. Außerdem war es Sandstrand, ein Traum jeder Wasserratte!!! 
Und wie das eben so ist haben wir ganz zufällig Aaron und seine Eltern getroffen und sind dann noch gemeinsam ein bisschen durch die Stadt gebummelt.
So funktioniert Ökumene zwischen dem Islam und der christlich-orthodoxen Kirche. Auf gute Nachbarschaft!
Simpferopol

Und nach einer kleinen Stadtführung von Rebekka und nur 3 Stunden Zeit um Simpferopol wirklich zu sehen (den Busbahnhof kannten wir zu diesem Zeitpunkt schon recht gut) ging es dann schon wiederin Richtung Heimat.
Kiew
Mit einem kleinen Zwischenstopp in Kiew, wo wir gemeinsam mit Laura und Leonie gebruncht haben...
... in der Stadt gebummelt sind, gegessen haben und uns auf dem SecondHandMarkt ausgetobt haben!
Bei fast 30°C und Sonnenschein sagen wir Danke für die unglaubliche Reise, Tschüss Kiew, Tschüss Ukraine.

Bei 15°C und Regen Hallo Belarus, Hallo Minsk.